Friedersdorf
Friedersdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Muldestausee im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt, Deutschland. Die Gemarkung Friedersdorf hat eine Fläche von 439 ha und zählt ca. 1970 Einwohner. Mit dem Nachbarort Mühlbeck bildet Friedersdorf seit 1997 das erste deutsche Buchdorf.
Friedersdorf liegt zwischen Bitterfeld und Lutherstadt Wittenberg. Die Gemarkung grenzt im Norden an den Muldestausee und im Süden an den Bernsteinsee, der Teil der Goitzsche ist. Am Zulauf des Muldestausees beginnt der Naturpark Dübener Heide.
1975 wurde der Muldestausee geflutet, die Mulde durch das Restloch des Tagebaus Muldenstein verlegt. Die Friedersdorfer Aue verlor ihren Auecharakter. 1990 wurden Teilbereiche des Muldestausees zum Naturschutzgebiet erklärt. 1992 erfolgte eine grundlegende Sanierung des Dorfzentrums. Beim großen Hochwasser 2002 durchbrach die Mulde die Dämme in Sachsen und führte das Wasser in die Tagebaurestlöcher der Goitzsche. Damit wurde die umstrittene Füllung des Restlochbereichs an einem Tag vollendet, was von der Planung her Jahre dauern sollte.